Liebes Tagebuch,
heute waren wir im Wildpark Bilsteintal.
Dienstagabend saß ich gelangweilt vor’m PC und las, dass die NSA pro Tag so 500.000 Adressbücher von Onlinediensten abschöpfen kann.
Das brachte das Fass zum Überlaufen. Es musste also was eigenes her.
Als Ersatz für Google Kontakte / Kalender empfahl Moritz den auf WebDAV-basierenden Cal/CardDAV-ServerBaïkal.
Die Installation bestand daraus, dass Verzeichnis auf den Webserver zu schubsen. Beim anschließenden Erstaufruf des Verzeichnisses erschien der Installationsassistent, der sehr einfach dabei half, die mySQL-Verbindung einzurichten. Beim Export der Google Kontakte oder beim Import in Thunderbird ging dann aber einiges schief, sodass ich alle ~100 Kontakte überarbeiten musste. Nicht schön, aber um ehrlich zu sein, hätte ich nicht erwartet, dass ich keine Probleme haben würde.
Die CalDAV/CardDAV Synchronisation mit meinem Razr i erfolgt über folgende Apps: CalDAV / CardDAV. Als Thunderbird Addon für CardDAV nutze ich den Connector von SOGo, für CalDAV Lightning.
Als GMail-Alternative blieb eigentlich nur der hMailServer, da ich webservertechnisch ja auf Windows + XAMPP setze.
Also das Setup runtergeladen und ausgeführt. Da ich dank XAMPP bereits ’nen mySQL-Server hatte, konnte ich auf den mit hMailServer mitgelieferte Microsoft SQL-Server Compact Edition verzichten und schubste die Daten lieber in den bestehenden Datenbankserver, zumal der SQL CE von Microsoft eine maximale Datenbankgröße von 4GB hat.
Der Mailserver verschickt zur Zeit die Mails, aufgrund der dynamischen IP des DSL-Anschlusses, über meinen SMTP-Smarthost bei df.eu. Via integriertem POP3-Connector werden die Mails vom DomainFactory-Postfach abgeholt.
Als IMAP Client verwende ich zur Zeit Thunderbird bzw. die in Android integrierte Mail-App. Um auch unterwegs per Browser auf die Mails zugreifen zu können, nutze ich Webmail Light von Afterlogic. Eine Live-Demo des Dienstes gibt es hier.
tl;dr: In zwei Stunden bin ich mit Baïkal, hMailServer und Afterlogic Webmail light unabhängiger von Google geworden. Yay \o/.